Michael Köhlmeier ist einer der ganz großen Meister des Erzählens. Der Schriftsteller spannt in dieser Sammlung einen weiten Bogen von ganz klassischen bis hin zu kaum bekannten Märchen und Sagen aus Österreich. Seine Nacherzählungen orientieren sich an ihren Vorbildern, entfernen sich aber oft auch weit von ihnen, spielen mit einem Thema, schweifen ab, kehren zum Ausgangspunkt zurück oder auch nicht. Von Lucifer und Paracelsus, von Kaisern und Königen, von Liebe und Verrat, von Glück, Tränen und Tod erzählt Köhlmeier in „Das Sonntagskind“ und davon, dass ein Ende auch ein Anfang ist.
Michael Köhlmeier, 1949 in Hard am Bodensee geboren, lebt in Hohenems/Vorarlberg und Wien. Bei Hanser erschienen die Romane Abendland (2007), Madalyn (2010), Die Abenteuer des Joel Spazierer (2013), Spielplatz der Helden (2014, Erstausgabe 1988), Zwei Herren am Strand (2014), Das Mädchen mit dem Fingerhut (2016), Bruder und Schwester Lenobel (2018) und zuletzt Matou (2021), außerdem die Gedichtbände Der Liebhaber bald nach dem Frühstück (Edition Lyrik Kabinett, 2012) und Ein Vorbild für die Tiere (Gedichte, 2017) sowie die Novelle Der Mann, der Verlorenes wiederfindet (2017) und Die Märchen (mit Bildern von Nikolaus Heidelbach, 2019). Michael Köhlmeier wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. 2017 mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung sowie dem Marie Luise Kaschnitz-Preis für sein Gesamtwerk und 2019 mit dem Ferdinand-Berger-Preis.
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