Anton Bruckner, Das Werk - der Künstler - die Zeit, Dr. Alfred Orel

Dieses Buch will sich als Versuch einer umfassenden stilkritischen Behandlung des Stoffes der umfangreichen vorhandenen Brucknerliteratur zusammenfassend, klärend und ergänzend anschließen. Die geringe Zahl stilkritischer Publikationen zur Musik des späteren 19. Jahrhunderts erforderte manchmal ein näheres Eingehen auf Probleme, die nicht dem Personalstile Bruckners allein angehören; die Rücksichtnahme auf den vorgesehenen Umfang gestattete wieder in anderen Fällen nur den Weg anzudeuten, den Sonderuntersuchungen zu gehen hätten. Über die herangezogene Literatur gibt bei Zitaten der fortlaufende Text, im übrigen das Verzeichnis im Anhang Auskunft. Die dort nicht mehr verzeichneten, seit Herbst 1924 erschienenen Arbeiten zum Gegenstande boten keinen Anlass zu Änderungen in dem damals bereits im Wesen abgeschlossenen Manuskripte. Im Biographischen konnten insbesondere die Arbeiten August Göllerichs, Max Auers und Franz Gräflingers kritisch benützt werden, im Persönlichen und Inhaltlichen bot Ernst Decseys aus unmittelbarem Erleben schöpfendes und tiefes Versenken zeigendes Buch viel Wertvolles, in stilkritischer Hinsicht waren die Werke von August Halm, Ernst Kurth, Alfred Lorenz, Rudolf Louis und Heinrich Rietsch von Bedeutung.