Eine literarische Entdeckung: stimmungsvolle Frauengeschichten aus Fernost
Mit leichter Hand entfaltet Higuchi Ichiyo den poetischen Reichtum und die anmutige Ästhetik der fernöstlichen Welt. Ihre zart melancholischen Erzählungen über die Lebenswege junger Frauen in der Metropole Tokio begründeten ihren Ruhm als Japans erste moderne Klassikerin.
Verliebte, Verzweifelte und Verrückte bevölkern die Seelenlandschaft der fernöstlichen Großstadt am Ende des 19. Jahrhunderts. Es ist die Liebe, die das Leben von Higuchis Protagonistinnen bestimmt. Sie vermag sie glücklich zu machen oder alles aufs Dramatischste zu verändern: Nur langsam enthüllt sich dem Beobachter das Geheimnis der wundersamen Yukiko, deren Seele der Sturm zerzauste und die daher seit der Zeit der Kirschblüte wie „Eine leere Zikadenhülle“ dahinsiecht. „Solange sie ein Kind war“ stand der hübschen Midori die Zukunft offen – doch für ein Mädchen aus dem Vergnügungsviertel Yoshiwara scheint der Horizont noch immer begrenzt. Über einen schmerzreichen Irrweg der Liebe klagt die junge Tama, die an einem „Schneetag“ in traumhafter Verblendung die Tante verließ, um ihrem Lehrer in die Fremde zu folgen. Die vorliegende Sammlung enthält sieben von Higuchis schönsten Erzählungen, allesamt in deutscher Erst- oder Neuübersetzung.
Ein Muss für alle Freunde japanischer Kultur und Ästhetik.
Higuchi Ichiyo (1872–1896) begann früh zu schreiben und bestritt nach dem Tod ihres Vaters allein den Lebensunterhalt für sich, ihre Mutter und ihre jüngere Schwester. Sie starb mit nur vierundzwanzig Jahren an Tuberkulose. Higuchi hinterließ zahlreiche Tanka-Kurzgedichte, Essays, Erzählungen und ein Tagebuch. Ihr Konterfei schmückt die japanische 5000-Yen-Note.
Unsere Webseite verwendet Cookies. Bitte triff deine Privatsphäre Einstellungen. Unsere Datenschutzerklärung findest du hier. Gewisse Teile der Webseite können nur angezeigt werden, wenn du deine Zustimmung erteilst.