Petro Pjatotschkin geht noch zur Schule, als er sein phänomenales Gedächtnis entdeckt. Ein Blick ins Buch genügt, um den Unterrichtsstoff abzuspeichern. Seine skurrile Begabung macht ihn zum Außenseiter und Grübler, der sich in wissenschaftliche Werke über Zeit und Bewußtsein vertieft. Er experimentiert mit sich selbst und stellt fest, daß er sich auch an Ereignisse erinnert, die er nicht erlebt haben kann. Im "Café Kosmos", dem russischen Buchladen in Lemberg, lernt Petro eine junge Künstlerin aus Montreal kennen, die sich der abstrakten Malerei verschrieben hat. Ihre Bilder mit Titeln wie "Misted Mirror" oder "Intent!" erscheinen ihm als Symbole seiner "Gedächtniskunst", er meint darin ihre Fähigkeit zu erkennen, wie er Parallelwelten zu sehen. Eine leidenschaftliche Liebe beginnt …
Ljubko Deresch, geboren 1984, gilt neben Jury Andruchowytsch und Serhij Zhadan als einer der prominentesten Vertreter der postsowjetischen ukrainischen Literatur. In seinen Romanen Kult und Die Anbetung der Eidechse beschreibt er das Leben in der fiktiven Karpatenstadt Midni Buky, die Kämpfe zwischen rivalisierenden Jugendgangs, Drogenexzesse und das Vordringen der westlichen Popkultur. Deresch greift also die Themen der anspruchsvollen »Popliteratur« auf, für die in Deutschland Autoren wie Rainald Goetz, Thomas Meinecke und Andreas Neumeister stehen. Allerdings kombiniert er diese Motive mit Elementen des phantastischen Romans. Viele Rezensenten sehen in ihm daher einen literarischen Erben von H.P. Lovecraft, Ambrose Bierce oder Edgar Allen Poe.
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